Pionierin der Fotografie
Katharina Sieverding, geboren am 16. November 1941 in Prag, zählt zu den Wegbereitern einer erweiterten Ausdrucksform der Fotografie. Ihre großformatigen Arbeiten sind nicht nur Reflexionen über die eigene Identität, sondern auch klare Statements zu gesellschaftspolitischen Themen.
Die Künstlerin, aufgewachsen im Ruhrgebiet, folgte ihrer Idee des Gesamtkunstwerks, absolvierte ein Volontariat am Deutschen Schauspielhaus und studierte von 1964 bis 1967 an der Kunstakademie Düsseldorf. Im Sommersemester 1967 wechselte sie in die Bildhauer-Klasse von Joseph Beuys und schloss ihr Studium als Meisterschülerin im Jahr 1972 ab.
Ihre Reisen führten sie von 1972 bis 1988 in die USA, nach China und in die Sowjetunion. Seit 1975 arbeitet sie mit Großfotografie und erforscht in ihren Werken die Verbindungen zwischen mikroskopischen und makroskopischen, individuellen und globalen Prozessen. Von 1992 bis 2007 hatte sie eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin inne. Katharina Sieverding lebt seit 1964 in Düsseldorf und lehrte von 2010 bis 2013 an der Graduiertenschule der Universität der Künste Berlin.